Die Teststrecke wurde eigens zur Simulation hoher Beanspruchungen, die zu beschleunigter Materialermüdung von Bus und Fahrwerk führen können, ausgelegt. Das Fahrzeug legt darauf die seiner Lebensdauer entsprechenden Kilometer zurück. Die Teststrecke verfügt über verschiedene Straßenbeläge und Tempoabschnitte, sowie über einen Hindernis-Parcours, auf dem die Struktur des Fahrzeugs auf Spannungsresistenz geprüft wird.
Die Stadtbusse werden unter unterschiedlichen Lastbedingungen getestet, um den Normalbetrieb zu simulieren. Auch sehr hohe Auslastungen werden dabei berücksichtigt.
Das Fahrverhalten kann zudem in verkürzter und beschleunigter Form über die gesamte Lebensdauer auf unterschiedlichen Straßenbelägen getestet werden.
Pflasterung übt beispielsweise starke Kräfte entlang vertikaler Vektoren aus, die auf die Radaufhängung und Struktur des Fahrzeugs einwirken. Auf einer der anspruchsvollsten Abschnitte sind Schwellen in den Asphalt eingelassen, die die Einwirkung schockartiger seitlicher und vertikaler Vektoren auf die Struktur des Fahrzeugs simulieren.
Gewellte Abschnitte mit glattem Belag dienen dazu, Fahrgeräusche im Insassenraum des Stadtbusses aufzuzeichnen, wodurch Daten zu Komfort von Passagieren und Fahrer gesammelt werden.
Neben Erkenntnissen zum Fahrkomfort im Innenraum erprobt der gewellte Belag (gleichzeitige und wechselseitige Belastung) der Radaufhängung.
Auf Schotterbelag lassen sich das Eindringen von Staub in die unterschiedlichen Busabteile sowie Abnutzung und Korrosion durch Kleinprojektile an der Unterseite des Stadtbusses simulieren.
Während den Testfahrten muss ein bestimmter Kilometerstand erreicht und die vom technischen Überwachungsdienst (IDIADA) vorgeschriebenen Manöver auf der Teststrecke ausgeführt werden.
Hinzu kommen Anfahrten an einer Steigung. Hierbei führt der Testfahrer Halte- und Anfahrmanöver bei starker Straßenneigung (15 %) durch und prüft dabei die Funktionsfähigkeit von Türen und Rollstuhlrampen.
Die aufgezeichneten Testergebnisse und die tägliche Inspektion der Stadtbusse ermöglichen das Fahrverhalten zu analysieren und die Feineinstellung zu verbessern.
Die Tests simulieren die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs in komprimierter Form und gewährleisten die Materialbeständigkeit auch unter extremen Bedingungen. Direkte Fehlererfassung und daraus abgeleitete Korrekturmaßnahmen haben in der Testphase absolute Priorität.
